Rechtsschutzversicherung

Rechtstreitigkeiten können teuer werden, Rechtsschutzversicherungen versprechen die Kostenübernahme. Nicht selten erteilt die Versicherung aufgrund der Bitte um Kostendeckungsschutz eine Absage mit der Begründung, genau dieses Risiko sei vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.

Schauen Sie sich vor Abschluss der Versicherung deshalb genau an, welche Bereiche umfasst sind. Schließen Sie keine Verträge, die eine höhere Selbstbeteiligung als 150 € pro Versicherungsfall vorsehen. Schließen Sie vor allem auch keine Verträge, die Ihnen die freie Anwaltswahl verweigern. Von Ihrer Krankenversicherung lassen Sie sich ja auch nicht vorschreiben, zu welchem Arzt Sie Vertrauen haben sollen.

Eine Rechtsschutzversicherung empfehlen wir insbesondere für Menschen, die abhängig beschäftigt sind und die einen Führerschein besitzen. WARUM ?

Gesetzt den Fall, Sie verdienen monatlich 3.000 € brutto und erhalten eine Kündigung. Ihr Anwalt muss Sie darauf hinweisen, dass man bei Streitigkeiten aus dem Arbeitsverhältnis den eigenen Anwalt für die erste Instanz selbst dann bezahlen muss, wenn man den Prozess gewinnt. Der Wert, aus dem sich Gebühren errechnet, wird im Beispielsfall mit 9.000 € angesetzt. Ihr Anwalt kann Ihnen für seine Tätigkeit 1.683,85 € in Rechnung stellen.

Zweites Beispiel: Beim Rechtsabbiegen mit Ihrem PKW übersehen Sie einen Fahrradfahrer, der schwer verletzt wird. Für das Strafverfahren benötigen Sie einen erfahrenen Verteidiger, falls Ihnen die Fahrerlaubnisbehörde die Fahrerlaubnis entziehen will, fallen Gebühren für das Verwaltungsverfahren an. Auch dafür kommen recht schnell mindestens 1.500 € zusammen.

Gute, diese Bereiche abdeckende Versicherungen, finden Sie für einen Jahresbeitrag ab ca. 300 €. In den Beispielsfällen hätten sich die Beiträge für 5 Jahre bereits amortisiert. Und außerdem: Auch mit den besten Anwälten lässt sich das Unterliegen in einem gerichtlichen Verfahren nicht immer vermeiden. Dann erhalten Sie nicht nur vom eigenen Anwalt eine Rechnung, der Gegner lässt seine Kosten auch noch gegen Sie festsetzen. Ein gerichtliches Verfahren ist deutlich weniger belastend, wenn feststeht, dass man wenigstens nicht auf den Kosten sitzen bleiben wird.

zurück zur Übersicht